Polizeianwärterinnen und -Anwärter bei der Vereidigung

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Polizeiberuf steht weiter hoch im Kurs

Einstellungsjahrgang 2021: hohe Bewerberzahlen bei der hessischen Polizei

In Hessen haben 2021 mehr als 930 junge Menschen ihr Bachelor-Studium an der Hochschule für Polizei und Verwaltung begonnen. Sie wurden aus insgesamt 7.976 Bewerbungen ausgewählt und hatten zuvor den dreigeteilten Einstellungstest erfolgreich absolviert. Dies gab Innenminister Peter Beuth mit Ablauf des zweiten Einstellungstermins des Jahres (6. September 2021) in Wiesbaden bekannt. Das Einstellungsziel (925) wurde damit erneut erreicht.

„Der Polizeiberuf steht weiter hoch im Kurs. Der Dienst an und mit Menschen ist sinnstiftend und abwechslungsreich. Wer sich für den Polizeiberuf entscheidet, folgt einer inneren Überzeugung und dem Wunsch, zu dienen und zu schützen. Das erneut sehr hohe Interesse von Bewerberinnen und Bewerbern an der hessischen Polizei macht deutlich, dass der Polizeiberuf in Hessen weiterhin für viele junge Menschen höchst attraktiv ist. Wir freuen uns, dass sich so viele Bewerberinnen und Bewerber für die hessische Polizei entschieden haben und Teil eines modernen Sicherheitsgaranten werden möchten. In den kommenden drei Jahren werden die Anwärterinnen und Anwärter bestmöglich ausgebildet, um in einem vielfältigen Berufsfeld gemeinsam mit vielen Kolleginnen und Kollegen Hessen noch sicherer zu machen“, so Innenminister Peter Beuth.

Nach 948 im Jahr 2019 ging im vergangenen Jahr der zweitgrößte Ausbildungsjahrgang in der Geschichte der hessischen Polizei an den Start: 1.095 Anwärterinnen und Anwärter hatten 2020 ihr Studium begonnen. Die nunmehr bis zu 939 Bachelor-Studenten bilden den viertstärksten Jahrgang in der Geschichte der hessischen Polizei. Mit den erfolgten Einstellungen der vergangenen Jahre wird der Personalzuwachs im Polizeivollzugsdienst konsequent weiterverfolgt.

„Wir haben die hessische Polizei in den vergangenen Jahren konsequent modernisiert, materiell und personell gestärkt sowie kluge Innovationen zur Kriminalitätsbekämpfung und -prävention gefördert. Die gut ausgestattete Polizei ist nun selbst der beste Werbeträger für ihre Nachwuchsgewinnung. Die Hessische Landesregierung investiert aber nicht nur in die Quantität der Stellen, sondern weiterhin auch in hohem Maße in die Qualität der Aus- und Fortbildung der Polizei. Schließlich sind Polizeibeamte Hüter und Wahrer demokratischer Werte und Ideale und das Bild der Polizei als ‚Freund und Helfer‘ ist ein hohes Gut für die Polizei im täglichen Miteinander mit den Bürgern“, so der Innenminister.

Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Bewerberinnen und Bewerber zu minimieren, wurde für den Einstellungstermin September der Einstellungskorridor um drei Wochen erweitert. Trotz der anhaltenden pandemischen Lage und den damit verbundenen Maßnahmen ist es der hessischen Polizei gelungen, bis zu 544 neue Beamtinnen und Beamten zum zweiten Einstellungstermin des Jahres einzustellen. Bereits zum Einstellungstermin Februar konnten 390 Polizeianwärterinnen und -anwärter begrüßt werden. Von den insgesamt 934 Studienstartern dieses Jahres sind ca. 40 Prozent weiblich und ca. 60 Prozent männlich.

Die Ausbildung der angehenden Polizeibeamtinnen und -beamten erfolgt im Rahmen eines Bachelorstudiengangs an der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung. Das Studium bietet viele Praxisanteile und stellt somit frühzeitig die Verbindung von Theorie zu tatsächlicher Polizeiarbeit her. Hessen bietet hierbei als einziges Bundesland zwei spezifische Studiengänge für die Schutz- bzw. Kriminalpolizei an. Am Studienstandort Mühlheim werden darüber hinaus bis zu 18 Studierende an der Vertiefungsrichtung Cybercrime teilnehmen. In den folgenden drei Jahren des Studiums werden die neuen Polizeianwärterinnen und -anwärter professionell auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereitet, um anschließend in den vielfältigsten Arbeitsfeldern der Polizei Hessen tätig zu werden.

Anwärterinnen und Anwärter erhalten in Hessen bereits im ersten Studienjahr 1.364 Euro (brutto). Hessen wirbt über das gesamte Jahr mit innovativen Maßnahmen und Angeboten um die besten Köpfe: So sorgt eine umfangreiche crossmediale Werbekampagne dafür, dass einer breiten Öffentlichkeit die Attraktivität des Polizeiberufs und die Bewerbungsmöglichkeiten bekannt gemacht werden. Zugleich wurden die Bereiche Nachwuchssicherung und Einstellungsberatung personell verstärkt und die Bewerberberatung und Bewerberbindung intensiviert.

Der nächste Einstellungstermin für interessierte Bewerberinnen und Bewerber ist der Februar 2022. Informationen und Einstellungskriterien finden Interessierte unter: karriere.polizei.hessen.de

Hintergrund:

Personaloffensive: Sicherheitspakete I-III

Die Hessische Landesregierung hat bereits mit den Sicherheitspaketen I und II massiv in zusätzliches Personal für die hessische Polizei investiert. Die ersten ausgebildeten Einsatzkräfte verstärken bereits die Polizei bei ihrer täglichen Arbeit. Aus dem Kreis der Studienabsolventen der Jahre 2018 - 2021 konnten bislang bereits rund 1.100 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten den Polizeidienststellen zugewiesen werden.

Mit dem Sicherheitspaket III wird gewährleistet, dass auch nach 2022 weitere zusätzliche Polizistinnen und Polizisten in den Dienst kommen. Seit 2020 an werden hierfür jährlich 250 zusätzliche Anwärterinnen und Anwärter ihr dreijähriges Studium beginnen. Diese Stellen sind zusätzliche Verstärkungen zu dem ohnehin in jedem Jahr erfolgenden Ersatz für Personal, das altersbedingt aus der hessischen Polizei ausscheidet.

Gesetzesentwurf zur Weiterentwicklung der Hochschule eingebracht

Die Hessische Landesregierung hat einen Gesetzentwurf zur Gründung der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) am 18. Mai 2021 in den Landtag eingebracht. Ziel ist es, dass ab Januar 2022 an dieser neuen Hochschule sowohl Anwärterinnen und Anwärter für den gehobenen Verwaltungsdienst als auch für den Polizeivollzugsdienst studieren. Außerdem sollen alle Fortbildungen für die Beschäftigten der Landesverwaltung von der HöMS organsiert werden. Das Vorhaben ist Teil des Koalitionsvertrags für die laufende Legislaturperiode.

Hessen ist sehr sicher

Die Polizei Hessen ist schon heute gut aufgestellt und leistet herausragende Arbeit für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Das lässt sich auch an der im März 2021 vorgestellten Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2020 erkennen, wonach im Land 342.423 Straftaten (-6,1 Prozent) begangen wurden, der niedrigste Wert seit 1980. Zugleich wurde die höchste Aufklärungsquote (AQ) seit Bestehen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) gemessen (65,5 Prozent). In den vergangenen fünf Jahren sank die Kriminalität in Hessen um 18 Prozent.

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